Münster,

Übung macht den Meister

THW Datteln auf dem Übungsgelände Münster-Handorf

Am 02.06.2018 reiste der Technische Zug des THW Dattelns zum THW Übungsgelände Münster-Handorf.

Wie bereits im vergangenen Jahr stand eine Einsatzübung auf dem Jahresplan. Bereits am Vorabend wurden die Einsatzkräfte mit einer fiktiven Einsatzmeldung informiert. Am Samstagmorgen um 05:30 Uhr trafen sich die Einsatzkräfte an der Unterkunft. Dort wurden Sie von unserem Zugführer Michael Köster über den weiteren Einsatzablauf informiert.

Der Einsatzauftrag lautet: Starkes Unwetter im Raum Münsterland mit über 150 Liter Niederschlag. Mehrere Gebäude sowie Brücken sind stark beschädigt worden, zum Teil auch einsturzgefährdet. Personen werden vermisst. Die Feuerwehr Handorf bittet um Unterstützung.

Nach einer kurzen Besprechung mit den Gruppenführern konnte sich die Fahrzeugkolonne um 06:00 Uhr in Richtung Münster bewegen. Um 7.30 Uhr traf der Technische Zug in Münster am Übungsplatz ein.

Aufgrund von Umbaumaßnahmen auf dem Übungsgelände Münster-Handorf trafen die Einsatzkräfte dort auf mehrere Bagger sowie Kipper von anderen Ortsverbänden. Dadurch gab es eine kurze Sicherheitsbesprechung für unseren Zugführer mit der Leitung des Übungsplatzes, damit die Sicherheit aller beteiligten Kräfte gewährleistet ist.

Die Zeit wurde sinnvoll genutzt und unsere Einsatzkräfte konnten sich mit einem leckeren Frühstück stärken. Nach der Stärkung konnte nun der Ernstfall geübt werden. Aufgeteilt in 3 Gruppen bekamen unsere Gruppenführer Einsatzaufträge, welche gleichzeitig zu meistern waren.

Zu Beginn musste durch unseren Zugtrupp die Einsatzabschnittsleitung aufgebaut werden. Unsere 2. Bergungsgruppe baute gleichzeitig das 50 kVA-Aggregat mit Lichtgiraffe auf, damit die Einsatzstelle optimal beleuchtet sowie mit Strom versorgt werden konnte. Aufgrund des Unwetters wurde jegliche Stromversorgung unterbrochen und beschädigt.

Im selben Augenblick bekam die 1.Bergungsgruppe den Auftrag, das Gebiet zu erkundigen und nach vermissten Personen Ausschau zu halten. Bei der Erkundung wurden zwei vermisste Personen in einem zum Teil eingestürzten Keller entdeckt. Da der Kellerbereich überflutet war, musste dieser zuerst ausgepumpt werden. Bei der Erkundung des Kellers wurde an der Kellerdecke ein Riss entdeckt. Dadurch war die Statik des Hauses nicht mehr gegeben. Da ein Einsturz der Kellerdecke nicht auszuschließen war, musste die Fachgruppe Wassergefahren die Decke mithilfe des Einsatzgerüstsystems abstützen. Dabei wurde das Einsatzgerüstsystems (EGS) mithilfe unseres geländegängigen LKWs mit Ladekran zum Einsatzort transportiert. Nach dem die Decke abgestützt wurde, konnte die erste Person aus dem Keller gerettet werden. Da sich die zweite Person im eingestürzten Teil des Kellers befand und dieser nicht erreichbar war, mussten die eingestürzten Deckentrümmer mittels Hebekissen und Büffelwinden angehoben und untermauert werden. Dabei beseitigten die Einsatzkräfte mittels "Man-Power" die Trümmerteile, um die zweite Person zu retten.

Im weiterem Verlauf der Übung wurden noch weitere vermisste Personen gefunden. So musste eine Person aus einem Gebäude mittels eines Leiterhebels gerettet werden.

Nach diesen kräftezerrenden Aufgaben konnten unsere Einsatzkräfte eine kurze Pause einnehmen und ein leckeres Mittagsessen von unserem Versorgungstrupp einnehmen. Mike Henderson und Jürgen Kunath haben hier wieder einen tollen Job gemacht.

Nach der kurzen Pause ging das Einsatzgeschehen weiter. Für die Fachgruppe Wassergefahren stand eine herausfordernde Aufgabe an. Auf dem Übungsgelänge mussten mehrere Personen schnellst möglichst evakuiert werden. Da eine wichtige Brücke eingestürzt war, musste die Einsatzkräfte eine Brücke mittels dem EGS errichten. Auch hier konnte der LKW mit Ladekran die Einsatzkräfte logistisch sowie beim Aufbau unterstützen.

Zum Schluss erreichte unsere 2. Bergungsgruppe noch ein Notruf von besorgten Bürgern. Zuvor hatten sich die Einsatzkräfte einen Zugang zu einem Gebäude verschafft. Dabei sahen Mitbürger, dass sich im anderen Teil des Gebäudes eine starke Rauchentwicklung bildete.

Da jedoch nicht bekannt war, ob und wie viele Personen sich in diesem Gebäude aufhielten wurden unsere Atemschutzgeräteträger ausgerüstet und durch den Gruppenführer der ersten Bergungsgruppe in die Situation eingewiesen. Daraufhin machte sich ein Trupp auf den Weg ins Gebäude. Dabei stand ein Sicherungstrupp für mögliche Zwischenfälle bereit. Während der Erkundung wurden 3 verletzte Personen entdeckt, welche dann mithilfe einer Bergeschleppe durch die Versorgungsschächte gerettet wurden.

Nach diesem abschließenden Szenario konnten die sichtlich erschöpften Einsatzkräfte den Rückbau der Materialien vornehmen und den Rückweg zur Unterkunft antreten. Dort angekommen wurde die Einsatzbereitschaft der Geräte wiederhergestellt und ein Abschluss-Resümee durchgeführt. Gegen 19:00 Uhr wurden die Helfer in den wohlverdienten Feierabend entlassen.


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